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Test der Mobvoi TicWatch Pro 5 Smartwatch: Macht viel und hält genauso lange

Oct 04, 2023Oct 04, 2023

Mobvoi präsentiert mit der TicWatch Pro 5 sein neuestes Smartwatch-Topmodell und den Nachfolger der beliebten TicWatch Pro 3 GPS. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um die vierte Generation der WearOS-Uhr. Die Zahl Vier wurde weggelassen, da sie in der chinesischen Tradition als Unglückszahl gilt. Außerdem wurde das GPS-Suffix im Namen entfernt.

Der Hersteller bietet die Smartwatch derzeit nur in einer Farbe an – Obsidian Black. Ab Werk sind auch schwarze Silikonbänder verbaut. Mobvoi bietet jedoch weiterhin Bänder in anderen Farben an. Anders als bei der TicWatch Pro 3 gibt es von der Pro 5 derzeit keine LTE-Version. Die UVP der Smartwatch liegt bei 360 Euro.

Die TicWatch Pro 5 ist nur mit Android-Geräten kompatibel; iOS-Geräte werden nicht unterstützt.

Für das Gehäuse der TicWatch Pro 5 setzt Mobvoi auf einen Mix verschiedener Materialien. Das Gehäuse besteht größtenteils aus mattem 7000er-Aluminium. Die Lünette ist verdrehsicher, hat eine feine Struktur, ist glänzend und besteht aus Edelstahl. Auf der Unterseite setzt der Hersteller auf glasfaserverstärktes Nylon. Das Display ist durch Corning Gorilla Glass geschützt. Nähere Angaben zur Gorilla-Glass-Version macht der Hersteller nicht, es soll aber eine Beschichtung gegen Fingerabdrücke angebracht worden sein.

Mobvoi ändert im Vergleich zum Vorgänger die Anordnung der Tasten. Auf der rechten Seite befindet sich eine mittig platzierte, dreh- und drückbare Krone, die durch einen roten Ring farblich hervorgehoben wird. Darüber ist ein flacher Knopf in das Gehäuse eingelassen. Beide Tasten haben einen guten Druckpunkt und sitzen gut im Gehäuse, ohne zu wackeln. Insgesamt gefallen die Verarbeitungsqualität und die Materialauswahl. Im Testzeitraum konnten wir keine Kratzer auf der Smartwatch entdecken.

Ein Mikrofon hat der Hersteller in derselben Reihe wie die Tasten weiter unten platziert. Die linke Seite bietet Platz für einen Lautsprecher. Auf der Unterseite befinden sich die Sensoren zur Messung der Gesundheitswerte und Metallstifte für das Ladegerät.

Die TicWatch Pro 5 wiegt mit Band 64 g und ohne 45 g. Das Band entspricht dem 24-mm-Standard und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Mobvoi gibt an, dass die TicWatch Pro 5 zum Schwimmen im offenen Wasser geeignet ist. Die Wasserdichtigkeit gibt der Hersteller mit 5 ATM an, außerdem soll die Smartwatch teilweise dem Militärstandard 810H entsprechen.

Da auf der TicWatch Pro 5 WearOS läuft, hat sie Zugriff auf den Google Play Store. Zwar ist die App-Auswahl im Vergleich zu Smartphones begrenzt, aber deutlich umfangreicher als bei anderen Herstellern außerhalb des WearOS-Universums – abgesehen natürlich von Apple.

Bekannte Google-Apps wie Google Maps, Google Home oder Google Wallet sind bereits vorinstalliert, aber auch andere bekannte Apps wie Spotify, Komoot oder sogar Microsoft Outlook können auf der Uhr installiert werden. Überraschend ist, dass Google noch immer keinen eigenen Browser für Smartwatches anbietet. Dank NFC und Google Wallet kann die Smartwatch auch für mobiles Bezahlen genutzt werden, sofern ein Smartphone gekoppelt ist.

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Beim ersten Einschalten der Mobvoi TicWatch Pro 5 erscheint ein Popup auf einem in der Nähe befindlichen Android-Smartphone. Dadurch ist es möglich, die Mobvoi Health-App aus dem Play Store herunterzuladen. Diese Software ist für die Einrichtung der Smartwatch notwendig, dort werden auch sämtliche Gesundheits- und Trainingsdaten erfasst.

Sobald die Health-App installiert ist, führt sie Sie in wenigen Schritten durch die Einrichtung. Hierfür muss ein Mobvoi-Konto erstellt werden, auch ein Google-Konto kann auf die Smartwatch übertragen werden. Der Nutzer ist dann sofort bei den Google-Apps angemeldet. Nach der Erteilung wichtiger Berechtigungen, etwa des Zugriffs auf Kontakte, Nachrichten und Anrufe, ist die Smartwatch einsatzbereit.

Die App ist in drei Abschnitte unterteilt: Statistiken, Gerät und Konto. In der Statistik werden die Trainings- und Gesundheitsdaten aufgelistet. Unter „Gerät“ gibt es Zugriff auf den Mobvoi Watchface Store – einige Watchfaces sind kostenlos, für andere ist eine Gebühr erforderlich. Darüber hinaus können dort die Uhrenkacheln in Inhalt und Reihenfolge individuell angepasst werden.

Schließlich sind per App Einstellungen auf der Uhr möglich, beispielsweise welche Apps Benachrichtigungen versenden dürfen, aber auch welche Kalender synchronisiert werden oder wie lange das Display leuchtet. Allerdings sind die Einstellungen auf der Smartwatch selbst umfangreicher als über die Smartphone-App.

Das Konto bietet Zugriff auf das Mobvoi-Profil, das Forum und die Möglichkeit, Konten von Drittanbietern wie Google Fit oder Strava zu verknüpfen.

Die Bedienung der TicWatch Pro 5 erfolgt über den 1,43 Zoll großen kapazitiven Touchscreen, einen Knopf sowie eine dreh- und drückbare Krone. Durch Drücken der Krone öffnet sich das App-Menü vom Watchface, das ab Werk als Liste angezeigt wird. Durch Drehen der Krone kann durch die Menüs gescrollt werden. Durch erneutes Drücken gelangen Sie zurück zum Startbildschirm. Ein langer Druck auf die Krone öffnet den Sprachassistenten in den Werkseinstellungen.

Der Button über der Krone öffnet eine Übersicht der acht zuletzt geöffneten Apps und Menüs; Dieser Schnellzugriff funktioniert in jeder Ansicht. Ein Wischen von unten nach oben öffnet das Benachrichtigungsmenü, ein Wischen von oben nach unten öffnet das Kurzmenü mit Zugriff auf Google Wallet, die Taschenlampe, Bildschirmhelligkeit, Flugmodus und Filmmodus.

Seitliche Wischbewegungen führen Sie in beide Richtungen durch die Kacheln. Zu den Werkseinstellungen gehören Aktivitätswerte, Pulsdaten, Blutsauerstoffsättigung, Kontakte, Kalender, Google Maps und Wetter. Durch Drücken der jeweiligen Kachel öffnet sich das entsprechende Untermenü. Der Inhalt und die Reihenfolge der Kacheln können sowohl auf der Smartwatch selbst als auch in der Health-App angepasst werden.

Die TicWatch Pro 5 verfügt über ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Die notwendige Hardware zum Telefonieren ist somit vorhanden. Allerdings benötigt die Smartwatch immer eine Bluetooth-Verbindung zum gekoppelten Smartphone, da sie keine eigene SIM-Karte nutzen kann.

Die Telefon-App bietet die meisten Funktionen, die Sie erwarten würden. Die Smartwatch zeigt Anruflisten, Favoriten, aber auch alle Kontakte des Smartphones an. Über eine Wähltastatur können weitere Nummern gewählt werden, außerdem besteht ein Schnellzugriff auf die Mailbox.

Die Sprachqualität ist für alle Gesprächsteilnehmer in Ordnung. Der Lautsprecher der Smartwatch wird laut genug, man muss ihn nicht unbedingt dicht ans Ohr halten. Allerdings hat die Gegenseite leichte Hintergrundgeräusche, sodass die Unterdrückung der Hintergrundgeräusche deutlich besser hätte ausfallen können. Allerdings eignet sich die TicWatch Pro 5 hervorragend für kurze Telefonate.

Auch Benachrichtigungen sind gut implementiert. Die TicWatch zeigt Nachrichten sortiert nach Apps an. Die Smartwatch zeigt auch Emojis und sogar Bilder an, was kaum ein Konkurrent kann. Antworten sind per Spracheingabe oder über die virtuelle Tastatur der Uhr möglich. Das Tippen ist überraschend gut und es gibt nur wenige Fehleingaben.

Im Test haben wir die neue WhatsApp-Smartwatch-App verwendet. Die TicWatch Pro 5 kann auf den kompletten Chatverlauf des Smartphones zugreifen und darauf antworten, nachdem diese auf dem Smartphone aktiviert wurden. Erstmals kann die Smartwatch sogar Sprachnachrichten von WhattsApp abspielen. Auch das Versenden von Sprachnachrichten ist möglich und hat im Test einwandfrei funktioniert. Der Status „Lesen“ ist synchronisiert. Lediglich das Anlegen neuer Chats ist über die Smartwatch nicht möglich.

Beim Sprachassistenten gibt es eine Überraschung: Google Assistant lässt sich auf der TicWatch Pro 5 nicht installieren und ist auch nicht im Play Store zu finden. Tatsächlich ist ab Werk kein Sprachassistent verbaut. Allerdings lässt sich Amazons Alexa problemlos über den Play Store herunterladen und installieren.

Nach Eingabe des Amazon-Kontos auf dem Smartphone kann Alexa durch Auswahl der App oder durch langes Drücken der Krone gestartet werden. Allerdings ist es nicht möglich, das Gerät per Sprache zu starten. Sprachbefehle werden zuverlässig erkannt und schnell verarbeitet. Die Antworten werden sowohl visuell auf dem Display als auch akustisch über den Lautsprecher gegeben. Die Sprachqualität des Modells ist deutlich besser als die der Amazfit GTR 4.

Alle Messergebnisse der Smartwatch werden in der Mobvoi Health App zusammengefasst. Die TicWatch Pro 5 liefert Informationen über Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Stresslevel. Die jeweiligen Werte können sowohl im Tagesverlauf als auch für eine Woche oder einen Monat überwacht werden.

Die Smartwatch zeigt nicht nur die niedrigsten und höchsten Herzfrequenzen des Tages an, sondern schlägt auch Alarm bei Vorhofflimmern, vorzeitigem Herzschlag (Herzrhythmusstörungen) sowie zu langsamen oder zu schnellen Ruhefrequenzen.

Bei der Blutsauerstoffsättigung liefert die Smartwatch nicht nur die Werte der einzelnen Messungen des Tages, sondern auch einen Durchschnittswert. Auch dies wird ausgewertet. Einen Wert für VO2Max liefert die TicWatch Pro 5 nur nach Trainingseinheiten.

Der Stresswert wird in vier verschiedenen Zonen angezeigt – entspannt, niedriger Stress, mittlerer Stress und hoher Stress. Die Uhr ordnet die Messwerte den Zonen zu und gibt einen Überblick darüber, wie viel Prozent des Tages in welcher Zone verbracht wurden. Um den Stresspegel zu senken, sind Atemübungen mit der Smartwatch möglich. Am Ende der Übung zeigt die TicWatch an, um wie viele Punkte der Stresswert gesunken ist und wie hoch der Puls ist.

Mobvoi bietet sowohl in der App als auch auf der Smartwatch selbst einen schnellen Überblick über die absolvierten Schritte, die Trainingszeit und die aktiven Stunden. In der Übersicht werden alle drei Werte als ansteigende Balken dargestellt, die einen Kreis bilden. Ein Klick auf die Übersicht öffnet das Untermenü mit noch mehr Details zu beiden Geräten.

Die jeweiligen Werte werden auf einer Zeitleiste einzelnen Stunden des Tages zugeordnet. Die Software liefert außerdem Informationen über die zurückgelegte Strecke in Kilometern, den Kalorienverbrauch und die zurückgelegten Schritte. Diese werden ebenfalls in Etagen und Meter umgerechnet. Die Werte können wiederum für einzelne Tage, Wochen und Monate ausgegeben werden.

Die Mobvoi-App bietet auch ein Badge-Center. Darin wird ein wöchentliches Ziel für die Trainingszeit festgelegt. Wird das Ziel erreicht, vergibt die Software einen Badge. Die persönlichen Ziele können nur auf der Smartwatch selbst angepasst werden, nicht jedoch in der App.

Um die Messwerte der TicWatch Pro 5 besser einordnen zu können, vergleichen wir diese mit Messwerten von Referenzgeräten. Für die Herzfrequenzmessung haben wir die TicWatch Pro 5 zusammen mit einem Polar H10 Brustgurt auf eine Fahrradtour mitgenommen.

Beim Ruhepuls unterscheiden sich die Werte der Geräte nur um einen Schlag pro Minute. Wir messen den Leistungsimpuls zu drei Zeitpunkten. Bei zwei von drei Messungen sind die Werte sehr ähnlich, bei einer Messung ist die Abweichung größer. Im Durchschnitt weichen die Werte der Smartwatches um 3,58 Prozent ab, bei der TicWatch liegen die Werte jeweils niedriger.

Bei der Messung der Blutsauerstoffsättigung dient ein Braun Pulsoximeter 1 als Referenzgerät. Im Durchschnitt aus drei Messungen beträgt die Abweichung der TicWatch Pro 5 2,78 Prozent. Die Messwerte der Mobvoi-Smartwatch liegen über denen des Referenzgeräts dieser Kategorie.

Insgesamt überzeugen die Messwerte der TicWatch Pro 5 und können auch für Workouts und Gesundheitsüberwachung genutzt werden.

Mobvoi bietet mit der TicWatch Pro 5 ein umfangreiches Schlaf-Tracking. Der Schlaf ist in verschiedene Phasen unterteilt, wie zum Beispiel Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. Auch Wachphasen erkennt die Smartwatch im Test zuverlässig.

Die Software stellt die Schlafphasen grafisch auf einer Zeitleiste der Nacht dar. Außerdem wird die Zeit pro Schlafphase und deren Anteil am Gesamtschlaf angezeigt. Die TicWatch wertet den Gesamtschlaf prozentual aus und vergleicht den Wert mit dem anderer Nutzer.

Die Software führt außerdem einen Vergleich der Daten mit denen der Vornacht durch. Der Fokus liegt auf der Schlafdauer, der Aufstehzeit und der Schlafenszeit. Diese Werte sollten möglichst konstant sein, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.

Darüber hinaus liefert die Health-App auch Informationen über Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Atemfrequenz und Hauttemperatur im Schlaf. Unabhängig von Nachtwerten kann die Smartwatch zusätzliche Nickerchen mit eigenen Werten aufzeichnen. Leider nutzt Mobvoi die gesammelten Daten nicht, um einen smarten Wecker anzubieten.

Die TicWatch Pro 5 kann über 100 verschiedene Sportarten verfolgen. Auch für einzelne Sportarten können Ziele festgelegt werden, etwa das Erreichen einer Distanz, eine Trainingszeit oder das Verbrennen einer bestimmten Anzahl an Kalorien.

Die Energiesparanzeige bleibt während des Trainings aktiv. Eine Besonderheit ist, dass Mobvoi die verschiedenen möglichen Farben der Hintergrundbeleuchtung nutzt, um die aktuelle Herzfrequenzzone anzuzeigen. Je nach Zone leuchtet die Uhr blau, grün, gelb, orange oder rot und gibt so einen schnellen Einblick in die aktuelle Herzfrequenz. Außerdem werden wichtige Informationen wie Trainingsdauer, Zeit und zurückgelegte Schritte angezeigt.

Wenn weitere Informationen benötigt werden, gelangen Sie durch Berühren des Displays zur Trainingsübersicht. Je nach Sportart liefert die Smartwatch auf unterschiedlichen Bildschirmen umfangreiche Informationen zu einzelnen Parametern wie Distanz, durchschnittlicher Herzfrequenz, Durchschnittsgeschwindigkeit und verbrannten Kalorien.

Die Daten können nach Trainingsende in der Health-App eingesehen werden. Nach einem Spaziergang werden die Werte für Geschwindigkeit, Schrittfrequenz, Schrittlänge und die Zeiten für einen Kilometer angezeigt. Zusätzlich werden die Zeiten für jede Herzfrequenzzone angegeben und die zurückgelegte Distanz auf einer Karte eingezeichnet. Nach dem Training gibt die Software zusätzlich den VO2Max-Wert aus und schlägt eine Erholungszeit ohne Training vor.

Auch Laufen und Gehen kann die TicWatch 5 Pro automatisch erkennen, was im Test zuverlässig funktioniert. Nach einigen Minuten in Bewegung fragt die Smartwatch, ob die Aufzeichnung gestartet werden soll. Die verstrichene Zeit wird automatisch addiert. Auch die Auto-Pause-Funktion ist sehr gut. Eine Trainingspause wird ebenso schnell und zuverlässig erkannt wie der Neustart.

Trainingsdaten können auch mit dem Mobvoi-Server synchronisiert werden. Die „Sports and Health Data Platform“ stellt Informationen zu Fitness- und Trainingsdaten über einen Browser auf jedem Gerät bereit.

Die TicWatch Pro 5 kann sich mit allen gängigen Satellitensystemen verbinden. Um die Genauigkeit der Messung zu testen, haben wir die Smartwatch zusammen mit der Garmin Venu 2 auf eine Fahrradtour mitgenommen. Der Vergleich zeigt deutlich, dass das Mobvoi die Route erkennt, die Radien jedoch in Kurven nicht gut getroffen werden. Allerdings messen beide Geräte die Streckenlänge nahezu gleich.

Dank WearOS verfügt die TicWatch Pro 5 ab Werk über Google Maps. Ziele können auch direkt von der Uhr aus ausgewählt werden. Die Navigation kann die Smartwatch sowohl mit Pfeilen als auch als Karte darstellen. Vor Kreuzungen macht die TicWatch per Vibration oder Sprachansage auf sich aufmerksam. Allerdings ist für die Navigation aufgrund der fehlenden SIM-Karte immer ein gekoppeltes Smartphone notwendig.

Wie bei den Vorgängermodellen setzt Mobvoi bei der Smartwatch auf zwei übereinander verbaute Displays. Beim Hauptdisplay setzt der Hersteller auf ein 1,43 Zoll großes AMOLED-Panel mit einer Auflösung von 326 ppi. Aufgrund des Designs sind die Schwarzwerte perfekt und die Kontraste knackig. Auch bei der Darstellung von Bildern oder Webseiten überzeugt der Bildschirm.

Die maximale Helligkeit des Panels geht in Ordnung. Bei deaktiviertem Helligkeitssensor haben wir 472 cd/m² gemessen. Eine Messung mit aktiviertem Sensor war leider nicht möglich. Normalerweise ist die maximale Helligkeit bei aktiviertem Sensor höher. Im Vergleich dazu sind eine Pixel Watch, eine Huawei Watch 4 Pro oder eine Samsung Galaxy Watch5 Pro deutlich heller.

Das Besondere an der TicWatch Pro 5 ist ihr zweites Display. Es ist monochrom und arbeitet mit einer farblich anpassbaren Hintergrundbeleuchtung. Das Display ist auch bei hellem Sonnenlicht sehr gut ablesbar und schont zudem den Akku der Smartwatch, da das Panel deutlich energieeffizienter ist als das AMOLED-Display. Durch Drücken der Krone oder Berühren des Displays erstrahlt das Hauptdisplay.

Das Always-on-Display ist bei der TicWatch Pro 5 immer aktiviert. Die Smartwatch lässt dem Nutzer lediglich die Wahl, ob das AMOLED- oder das stromsparende Display genutzt werden soll. Insgesamt sind die Einstellungsmöglichkeiten für das Display gering. Sie können lediglich eine Zeit auswählen, wie lange die Anzeige aktiv bleibt und was passiert, wenn das Handgelenk gedreht wird. Allerdings funktioniert die Bewegungserkennung sehr gut.

Das Always-On-Display ist nicht zeitgesteuert, im Schlafenszeitmodus ist es jedoch deaktiviert.

* ... kleiner ist besser

Die Hintergrundbeleuchtung des Displays flackert mit 108 Hz (vermutlich unter Verwendung von PWM).

Die Frequenz von 108 Hz ist sehr niedrig, sodass das Flackern nach längerem Gebrauch zu Überanstrengung der Augen und Kopfschmerzen führen kann.

Im Vergleich: 54 % aller getesteten Geräte nutzen kein PWM zum Dimmen des Displays. Wenn PWM erkannt wurde, wurden durchschnittlich 18875 (Minimum: 5 - Maximum: 3846000) Hz gemessen.

Mobvoi verbaut in der TicWatch Pro 5 den neuesten Snapdragon W5 Plus Gen 1. Allerdings schneidet die Smartwatch bei den Benchmark-Messungen nicht immer besser ab als die TicWatch Pro 3 GPS mit dem Snapdragon Wear 4100. Die Unterschiede in den Benchmarks liegen in einem überschaubaren Rahmen , aber der Vorgänger schneidet sowohl im Sunspider- als auch im Kraken-Benchmark besser ab als die TicWatch Pro 5.

Beide Mobvoi-Uhren lassen die Pixel Watch und die Galaxy Watch5 Pro mit Exynos-Prozessoren in allen Benchmark-Messungen deutlich hinter sich. Mobvoi installiert auf der TicWatch Pro 5 standardmäßig keinen Browser, eine Installation über den Play Store ist jedoch problemlos möglich.

Positiv ist, dass Mobvoi dem SiP zwei GB RAM und 32 GB Speicher zur Verfügung stellt. Die TicWatch Pro 5 überzeugt mit einer flüssigen Benutzeroberfläche im alltäglichen Gebrauch. Übergänge sind fließend, das Scrollen funktioniert ruckelfrei und Apps öffnen sich schnell. Die Leistung der Smartwatch kann überzeugen.

Der Speicher kann für die Installation zusätzlicher Apps genutzt werden. Es ist auch möglich, Musik von Streaming-Diensten offline verfügbar zu machen, beispielsweise für Workouts ohne Smartphone.

* ... kleiner ist besser

Mit zwei Displays und einem großen, 628 mAh starken Akku will Mobvoi der TicWatch Pro 5 trotz WearOS gute Akkulaufzeiten bescheren. Der Hersteller spricht von einer Nutzungsdauer von 80 Stunden, das konnten wir im Test bestätigen. Wenn alle Messungen aktiv sind und die Uhr 24 Stunden am Tag getragen wird, erreichen wir eine Laufzeit von 3,5 Tagen. Ausgedehnte Workouts oder intensive App-Nutzung verkürzen die Laufzeit entsprechend.

Wird das stromsparende Display nicht genutzt und ist die Always-On-Funktion des AMOLED-Panels aktiviert, hält die TicWatch Pro 5 noch etwa 2,5 Tage durch. Das ist ein wirklich guter Wert für eine WearOS-Smartwatch. Smartwatches mit proprietärem Betriebssystem wie die Huawei Watch 4 Pro oder die Amazfit GTR 4 halten länger, bieten aber auch eine kleinere App-Auswahl. Die Pixel Watch oder die Galaxy Watch5 müssen täglich aufgeladen werden.

Geladen wird die TicWatch Pro 5 leider nicht kabellos, sondern über ein Ladekabel mit Metallsteckern. Dieser hält magnetisch an der Unterseite der Uhr. Mit einem 24-W-Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten) lädt sich die Smartwatch in 30 Minuten von 0 auf 70 % auf. Das ist sogar etwas schneller als die Werksangabe. Nach einer Stunde sind 95 Prozent erreicht und die TicWatch Pro 5 ist in 72 Minuten vollständig aufgeladen.

Die Mobvoi TicWatch Pro 5 bietet ein rundes Gesamtpaket. Besonders gelungen ist, dass die Smartwatch mit WearOS einen großen Funktionsumfang und eine umfassende App-Auswahl bietet und dennoch mehrere Tage ohne Unterbrechung getragen werden kann. Dies ist auch ohne Verwendung des zweiten Displays möglich.

Die Akkulaufzeit erhöht sich mit dem zweiten Display ohne Einschränkungen weiter, da Mobvoi die Technik gut im Griff hat. Auch die Lesbarkeit des Panels passt. Darüber hinaus misst die TicWatch zuverlässig Pulsfrequenz und Blutsauerstoffsättigung. Die Satellitenverbindung ist brauchbar, hätte aber genauer sein können.

Dank des neuen Snapdragon-Prozessors ist auch die Alltagsleistung gut und zahlreiche Apps lassen sich flüssig nutzen. Auch ausreichend Stauraum bietet die Smartwatch.

Die TicWatch Pro 5 ist ein hervorragender Allrounder. Es meistert Training und Alltag mühelos.

Lediglich bei einigen Sonderfunktionen müssen Nutzer der TicWatch Pro 5 Abstriche machen. Es gibt keine EKG-Messung, Blutdruckmessung oder Rückwegnavigation. Außerdem wünschen wir uns ein LTE-Modell, damit Telefonieren, Bezahlen und Navigieren ohne gekoppeltes Smartphone möglich sind.

Wenn Apps weniger wichtig sind, lohnt sich ein Blick auf die Huawei Watch 4 Pro, die eine bessere Akkulaufzeit und ein helleres Display bietet, aber auch deutlich teurer ist. WearOS und eine ähnlich gute Akkulaufzeit bietet die Samsung Galaxy Watch5 Pro.

Die Smartwatch hat einen UVP von 360 € (~396 US-Dollar). Mobvoi bietet die TicWatch Pro 5 im eigenen Online-Shop an. Alternativ haben auch andere Händler wie Amazon US die Smartwatch gelistet.

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zum Zwecke der Rezension zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.